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Wie man das Budget für Renovierungen in Deutschland berechnet

von Laura Hoffmann

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Die Planung einer Renovierung in Deutschland erfordert eine sorgfältige Budgetierung. Ob es sich um eine kleine Wohnung, ein Einfamilienhaus oder eine gewerbliche Immobilie handelt – ohne einen klaren Finanzplan kann das Projekt schnell teurer werden als erwartet. Eine präzise Kalkulation ist deshalb entscheidend, um Überraschungen zu vermeiden, Ressourcen effizient einzusetzen und das Renovierungsvorhaben erfolgreich abzuschließen.

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1. Analyse des Renovierungsbedarfs

Der erste Schritt bei der Budgetplanung ist eine detaillierte Bestandsaufnahme. Welche Bereiche sollen renoviert werden? Handelt es sich um kosmetische Arbeiten wie Malerarbeiten und Bodenbeläge oder um umfassende Maßnahmen wie die Erneuerung von Heizung, Elektrik oder Sanitäranlagen?

Eine präzise Analyse umfasst:

  • Zustand der Wände, Decken und Böden

  • Sanitär- und Elektroinstallationen

  • Fenster und Türen

  • Dämmung und Isolierung

  • Heizungs- und Lüftungssysteme

Diese Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für die Kostenschätzung, da die Art und der Umfang der Arbeiten direkt den Preis beeinflussen.


2. Materialkosten ermitteln

Materialkosten machen in Deutschland einen erheblichen Teil des Renovierungsbudgets aus. Sie hängen von der Qualität, dem Design und der Herkunft der Materialien ab.

Beispiele für typische Materialbereiche:

  • Bodenbeläge: Laminat, Parkett, Vinyl oder Fliesen – die Preisspanne liegt zwischen 20 und 120 Euro pro Quadratmeter.

  • Wände und Decken: Farben, Tapeten, Putz oder Lehmputze – die Kosten variieren stark je nach Marke und Qualität.

  • Sanitäranlagen: Toiletten, Waschbecken, Duschen oder Badewannen – einfache Modelle beginnen bei rund 200 Euro, luxuriöse Ausführungen können mehrere tausend Euro kosten.

  • Fenster und Türen: Standardfenster kosten etwa 300–600 Euro pro Stück, energieeffiziente oder maßgefertigte Varianten deutlich mehr.

  • Heizung und Elektrik: Neue Heizsysteme, Leitungen oder Smart-Home-Technik können ebenfalls mehrere tausend Euro betragen.

Bei der Kalkulation sollte immer ein Puffer von 10–20 % für Preissteigerungen oder zusätzliche Materialien eingeplant werden.


3. Arbeitskosten berücksichtigen

In Deutschland sind Arbeitskosten ein wesentlicher Faktor bei Renovierungen. Handwerkerpreise variieren je nach Region, Qualifikation und Art der Arbeiten.

Durchschnittliche Preise:

  • Malerarbeiten: 35–60 Euro pro Stunde

  • Fliesenleger: 40–70 Euro pro Stunde

  • Elektriker: 50–80 Euro pro Stunde

  • Sanitärinstallationen: 45–80 Euro pro Stunde

  • Tischler oder Schreiner: 40–70 Euro pro Stunde

Viele Handwerksbetriebe bieten Pauschalpreise für bestimmte Leistungen an, was die Budgetplanung erleichtern kann. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und die Leistungen genau zu vergleichen.


4. Zusatzkosten einplanen

Neben Material- und Arbeitskosten fallen häufig zusätzliche Ausgaben an:

  • Transportkosten für Materialien und Maschinen

  • Entsorgungskosten für alte Baustoffe und Abfälle

  • Genehmigungen für Umbauten, insbesondere bei strukturellen Änderungen

  • Mietkosten für Geräte wie Betonmischer, Bohrmaschinen oder Hebebühnen

  • Unvorhergesehene Arbeiten, die während der Renovierung entdeckt werden, wie Feuchtigkeitsschäden oder alte Leitungen

Ein realistischer Budgetplan berücksichtigt diese Posten und sorgt dafür, dass das Projekt nicht ins Stocken gerät.


5. Priorisierung und Phasenplanung

Nicht alle Renovierungen müssen gleichzeitig durchgeführt werden. Es lohnt sich, das Projekt in Phasen zu unterteilen:

  1. Dringende Maßnahmen – z. B. Reparaturen an Dach, Fenster oder Heizung

  2. Hauptarbeiten – wie Bodenbeläge, Wandgestaltung oder Sanitärausstattung

  3. Kosmetische Arbeiten – Dekoration, Beleuchtung, kleine Verbesserungen

Die Phasenplanung erleichtert nicht nur die finanzielle Kontrolle, sondern erlaubt auch eine flexible Anpassung des Budgets.

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