In Deutschland entscheiden sich viele Eigentümer, kleinere Renovierungsarbeiten selbst durchzuführen. Eigenleistung kann Kosten sparen, individuelle Wünsche realisieren und persönliche Zufriedenheit bringen. Allerdings birgt die Selbstmontage auch Risiken. Fehler bei der Renovierung führen nicht nur zu optischen Mängeln, sondern können strukturelle Schäden verursachen, die später teuer korrigiert werden müssen. Eine sorgfältige Planung, Wissen über Materialien und Werkzeuge sowie das Beachten rechtlicher Vorschriften sind entscheidend, um Probleme zu vermeiden.
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1. Unzureichende Planung
Problem: Häufig beginnen Heimwerker ohne klaren Plan. Materialien, Werkzeuge und Abläufe werden nicht im Voraus organisiert. Das führt zu Zeitverlust, Mehrkosten und unsauberer Ausführung.
Lösung:
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Erstellen Sie einen detaillierten Arbeitsplan, inklusive Reihenfolge der Aufgaben, benötigter Materialien und Werkzeuge.
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Berechnen Sie die benötigten Mengen exakt. Ein Überschuss ist teurer, zu wenig Material führt zu Verzögerungen.
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Berücksichtigen Sie Arbeitszeiten und Pausen. Gerade komplexe Arbeiten benötigen eine realistische Zeitplanung.
2. Falsche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten
Problem: Manche Arbeiten scheinen einfach, erfordern aber Fachkenntnis, z. B. Elektroinstallationen, Sanitäranschlüsse oder statische Änderungen. Fehler können gefährlich sein oder zu schweren Schäden führen.
Lösung:
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Bewerten Sie ehrlich Ihre Fähigkeiten.
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Bei kritischen Arbeiten wie Elektro, Heizung oder Gas sollten zertifizierte Fachkräfte hinzugezogen werden.
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Für weniger riskante Aufgaben wie Streichen, Tapezieren oder Bodenverlegung kann eigenständige Arbeit sinnvoll sein.
3. Verwendung ungeeigneter Materialien
Problem: Billige oder falsche Materialien verursachen Schäden, Verschleiß oder Schimmel. Beispiele: falsche Farben, ungeeignete Dämmung, minderwertige Fliesen.
Lösung:
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Informieren Sie sich vorab über die Materialeigenschaften.
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Achten Sie auf Qualität, Herstellerangaben und Eignung für den jeweiligen Anwendungsbereich.
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Kaufen Sie Materialien in geprüften Fachgeschäften und vermeiden Sie billige Importprodukte ohne Normen.
4. Fehler bei Messungen und Zuschnitt
Problem: Ungenaue Maße führen zu schiefen Böden, Türen, Fenstern oder Fliesen. Dies beeinträchtigt nicht nur die Optik, sondern kann auch zu Folgeschäden führen, z. B. Wärmeverlust bei undichten Fenstern.
Lösung:
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Arbeiten Sie mit Präzisionswerkzeugen wie Wasserwaage, Laser-Messgerät oder Zollstock.
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Prüfen Sie alle Maße mindestens zweimal, bevor Sie schneiden oder bohren.
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Planen Sie kleine Toleranzen ein – insbesondere bei Fliesen, Paneelen oder Holzfußböden.
5. Vernachlässigung von Sicherheit
Problem: Verletzungen, elektrische Schäden oder Materialbrüche passieren häufig, wenn Schutzmaßnahmen fehlen.
Lösung:
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Verwenden Sie Schutzbrille, Handschuhe, Atemschutz und Gehörschutz.
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Schalten Sie Strom, Gas oder Wasser ab, bevor Sie Installationsarbeiten beginnen.
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Lagern Sie Werkzeuge und Materialien sicher, um Unfälle zu vermeiden.
6. Unzureichende Vorbereitung von Untergründen
Problem: Viele Fehler entstehen, weil Wände, Böden oder Decken nicht richtig vorbereitet werden. Lose Tapeten, unebene Böden oder feuchte Wände führen zu unbefriedigenden Ergebnissen.
Lösung:
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Entfernen Sie alte Tapeten, Farben oder Beläge gründlich.
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Glätten Sie Wände, spachteln Sie Unebenheiten aus und schleifen Sie Oberflächen.
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Prüfen Sie Feuchtigkeit, insbesondere in Bädern oder Kellerräumen, und behandeln Sie gegebenenfalls mit geeigneten Abdichtungen.
7. Fehlende Berücksichtigung von Vorschriften
Problem: In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für Elektro, Gas, Heizung und teilweise auch für Sanitärinstallationen. Fehler können rechtliche Konsequenzen, Bußgelder oder Versicherungsprobleme nach sich ziehen.