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Wie man den richtigen Bauunternehmer auswählt und den passenden Vertrag abschließt

von Laura Hoffmann

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In Deutschland spielt die Wahl des richtigen Bauunternehmers und ein sorgfältig ausgearbeiteter Vertrag eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Bau- oder Renovierungsprojekts. Fehler bei der Auswahl oder unklare Vertragsbedingungen können zu Verzögerungen, Qualitätsmängeln oder zusätzlichen Kosten führen. Eine strukturierte Vorgehensweise hilft, Risiken zu minimieren und ein Projekt erfolgreich abzuschließen.

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1. Den richtigen Bauunternehmer finden

Die Auswahl eines geeigneten Bauunternehmers ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Projekt. Kriterien für die Auswahl sind:

a) Erfahrung und Referenzen

  • Prüfen Sie abgeschlossene Projekte des Unternehmens, insbesondere vergleichbare Bauvorhaben.

  • Fragen Sie nach Referenzobjekten und, wenn möglich, sprechen Sie mit früheren Kunden.

  • Achten Sie auf Erfahrung in der spezifischen Bauart, z. B. Einfamilienhäuser, Renovierungen oder Passivhäuser.

b) Qualifikationen und Zertifikate

  • Mitgliedschaft in Handwerkskammern und Branchenverbänden zeigt Professionalität.

  • Prüfen Sie Zertifikate, Schulungen und Weiterbildungen der Mitarbeiter.

c) Kapazität und Ressourcen

  • Stellen Sie sicher, dass der Unternehmer ausreichend Personal und Geräte hat, um Ihr Projekt termingerecht zu realisieren.

  • Kleine Betriebe können flexibler sein, größere Unternehmen bieten oft eine breitere Expertise.

d) Finanzielle Stabilität

  • Ein finanziell gesicherter Unternehmer reduziert das Risiko von Baustopps oder Insolvenz während des Projekts.

  • Prüfen Sie ggf. Bonitätsauskünfte oder Referenzen von Banken.


2. Angebote einholen und vergleichen

Vor der Entscheidung sollten mehrere Angebote eingeholt werden:

  • Mindestens drei Angebote vergleichen, um Preis und Leistung realistisch einzuschätzen.

  • Achten Sie nicht nur auf den Gesamtpreis, sondern auch auf enthaltene Leistungen, Materialien und Zeitpläne.

  • Prüfen Sie, ob die Angebote detailliert genug sind, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.

Ein gutes Angebot enthält: Materiallisten, Arbeitsumfang, Zeitrahmen, Zahlungsmodalitäten, Gewährleistungen und eventuelle Zusatzkosten.


3. Den Vertrag richtig gestalten

Ein klarer, detaillierter Vertrag ist in Deutschland gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber entscheidend für Rechtssicherheit und Qualität. Er sollte folgende Punkte enthalten:

a) Vertragsparteien und Leistungen

  • Name und Adresse des Bauherrn und des Unternehmers

  • Detaillierte Beschreibung der auszuführenden Arbeiten, Materialien und Standards

b) Zeitplan und Meilensteine

  • Beginn- und Fertigstellungstermin

  • Meilensteine für Teilabnahmen oder Teilleistungen

  • Regelungen bei Verzögerungen oder unvorhergesehenen Ereignissen

c) Preis und Zahlungsbedingungen

  • Gesamtpreis und Einzelpreise für Materialien und Arbeit

  • Zahlungsplan an Meilensteine gekoppelt

  • Vereinbarungen zu Nachträgen oder zusätzlichen Arbeiten

d) Gewährleistung und Haftung

  • Dauer der Gewährleistung für Bauleistungen und Materialien

  • Regelungen für Mängelbehebung, Fristen und Zuständigkeiten

  • Haftungsbeschränkungen und Versicherungspflichten

e) Kündigung und Vertragsauflösung

  • Bedingungen, unter denen der Vertrag gekündigt werden kann

  • Konsequenzen für beide Parteien bei Vertragsbruch

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